Hier kommt viel Teamerfahrung zusammen: Johann Volquardsen, ehemaliger Bundesliga-Spieler, Markus Draeger, sportpsychologischer Experte und Jan Holpert, Rekord-Bundesligaspieler und ehemaliger Weltklasse-Torhüter.
Antworten auf diese Frage gab es am 19. Mai beim Marketing Club-Abend in der Flensburg Akademie gleich auf mehreren Ebenen. In der Nachwuchsschmiede des Handballbundesligisten SG Flensburg-Handewitt gaben Johann Volquardsen, Lewe T. Volquardsen, Jan Holpert und Markus Draeger Einblicke in ihr erfolgreiches Talentkonzept und Parallelen zur Teamarbeit in Wirtschaftsunternehmen.
Eine Erfolgsmannschaft baut auf guten Nachwuchsspielern aus dem Breitensport auf.
2000 gegründet schafft die Flensburg Akademie die Basis für einen guten Nachwuchspool der SG Flensburg-Handewitt. Seine Kosten muss das Projekt jedoch unabhängig vom Handballverein decken. „Mit dem Geld, das wir durch Verträge von der SG erhalten, können wir nur eine unserer vier Mannschaften finanzieren“, erzählte Akademie-Leiter Johann Volquardsen. Das Projekt finanziert sich daher zusätzlich beispielsweise über verschiedene Handballcamps und Workshopangebote aber auch das Flensburg Akademie Hotel. Hier können Urlauber eine entspannte Zeit verbringen. Gleichzeitig ist es ein Zuhause auf Zeit für die Nachwuchssportler, die unter anderem aus dem Ausland nach Flensburg kommen. Das Gros der Spieler stammt jedoch aus Schleswig-Holstein und soll auch so lange wie möglich im Heimatverein spielen, um Handball aus Breitensport zu stärken.
Eine Erfolgsmannschaft braucht verschiedene Spieler, die auf ihrer Position die Besten sind.
Beim Blick auf die Tabelle waren die SG-Nachwuchsmannschaften immer vorn dabei. Mit einem der besten Trainerteams in Europa holten sie sowohl in der U17 als auch in der U19 jeweils zweimal den Deutschen Titel. „Früher schaffte es jedoch kaum einer unserer Spieler in die Profiligen, heute sind es mehr als 50 Prozent“, machte Volquardsen deutlich. Was hat sich verändert? Während das Training früher eher auf Allrounder und auf das Gewinnen von Spielen und Titeln ausgerichtet war, hat sich das Akademie-Team heute zum Ziel gesetzt, aus seinen Spielern die besten Spieler zu machen, die sie sein können. „Wir achten schon bei der Auswahl der Spieler darauf, dass sie bestimmte spielerische und mentale Voraussetzungen mitbringen, die wir individuell ausbauen und stärken können“, so Volquardsen.
Eine Erfolgsmannschaft ist das Äquivalent zum Spitzenteam in der Wirtschaft.
Markus Draeger ist Führungskräfte-Coach im Danfoss-Konzern und unterstützt die Akademie als sportpsychologischer Experte. Sein Wissen vermittelt er als Hobbyfußballer aber lieber anhand der Bolzplatzregeln seiner Kindheit. So beschreibt die Erster-Alles-Regel, dass es immer jemanden gab, der alle wichtigen Manöver machen durfte, vom Anstoß, über die Ecke bis zum Elf-Meter. „Oft sind solche Kinder erfolgreich und werden weiter gefördert. Sie kommen bis ganz oben, können aber nicht wirklich im Team spielen“, erklärt er. „Ähnliches finden wir auch in der Wirtschaft.“ Wie sich Erfahrungen aus dem Mannschaftssport auf die Zusammensetzung und -arbeit von Teams in Unternehmen übertragen und nutzen lassen, vermittelt die Flensburg Akademie über ihr Angebot „Die Erfolgsmannschaft“. Neben klassischem Sponsoring enthält das Paket unter anderem Teamevents für Azubis, Hintergrundgespräche zu Führungsthemen und Podiumsdiskussionen.
Ein echter Austausch ist dem Team der Akademie wichtig und so blieb auch im Anschluss noch Zeit für tiefergehende Fragen und noch mehr Antworten.