Als Land zwischen den Meeren spielt Wasser in Schleswig-Holstein eine besondere Rolle. Auch und besonders, was darin herumschwimmt. Genau darum geht es auf dem 5-tägigen CINEMARE, einem internationalen Meeresfilmfestival, dass seit 2016 jedes Jahr im April in Kiel stattfindet.
Als Tauchlehrer hat Gründer und Festivalleiter Till Dietsche in Taiwan am eigenen Leib erfahren, wie sich der Lebensraum unter Wasser innerhalb weniger Jahre dramatisch zu verändern begann. Ohne die Meere wäre ein Leben wie wir es kennen, nicht möglich. Sie sind essenziell für das ökologische Gleichgewicht und das Leben vieler Arten, einschließlich uns Menschen. Da man nicht Jede und Jeden mit unter Wasser nehmen kann, ist die Idee der Kinoleinwand als Taucherbrille entstanden. So kann das Publikum trockenen Fußes in fremde Welten eintauchen und die Schönheit aber auch die dramatischen Veränderungen erleben.
Für das CINEMARE wählen Till Dietsche und Festivalbotschafterin Kristin Recke mit ihrem Team aus ca. 300 Filmen 30-50 Beiträge aus, die berühren, eine interessante Geschichte erzählen und Emotionen wecken.
Aber dem interessierten Publikum werden im gemütlichen Kinosessel nicht nur Filme präsentiert – nach jeder Vorführung besteht die Möglichkeit, mit Filmemachern, Protagonisten und renommierten Wissenschaftlern zu diskutieren und Fragen zu stellen. Das Kino als Ort der Begegnung, des Austausches und der gegenseitigen Motivation, das ist eine der Grundideen von CINEMARE. Zudem begleiten viele Sideevents das Festival.
Am 05.11.2024 durften wir die Idee hinter CINEMARE kennenlernen und anschließend bei einer Tüte Popcorn den prämierten Eröffnungsfilm 2023 „Heroes of the sea“ von York Hovest sehen.
Die Botschaft, die wir alle aus dem Kinosessel mit nach Hause nahmen, war unmissverständlich:
„Die Ozeane sind das wichtigste Ökosystem auf unserem Planeten und nur gemeinsam können wir sie retten“. Dazu gehört viel Aufklärung, die das CINEMARE auf professionelle und unterhaltsame Art bietet.
Herzlichen Dank Till, dass wir mit dir eintauchen durften und dem Studio Filmtheater für die nette Bewirtung und Betreuung.
Text: Claudia Menzel