Künstliche Intelligenz im Marketing ist längst Realität und ein echter Wettbewerbsvorteil
Detaillierte Daten zum Such- und Kaufverhalten jedes einzelnen Menschen und künstliche Intelligenz, die diese Informationen in Echtzeit und ohne Streuverluste für das Marketing einsetzt. Ein digitales Portal, in dem jeder genau die Produkte und Services dann angeboten bekommt, wenn er sie braucht. Eine Zukunftsvision? „Nein, künstliche Intelligenz im Marketing ist längst Realität und ein echter Wettbewerbsvorteil“, erklärte Dr. Claudia Bünte am 30. November. Bei ihrem Vortrag nahm sie die Mitglieder des Marketing Clubs Schleswig-Holstein mit nach China. 1,4 Millionen Menschen sind hier bereit, ihre Daten zu teilen, und Datenschutz dient vor allem dazu, die Informationen vor dem Zugriff aus anderen Staaten zu schützen. Innerhalb Chinas reiche hingegen eine einmalige Zustimmung, damit Unternehmen sich über die Daten ihrer Kunden austauschen können. „Die Chinesen lernen gerade sehr viel über den Einsatz künstlicher Intelligenz. Über die Plattform WeChat können innerhalb eines Systems alle Suchen und Käufe abgewickelt werden“, erzählte die Expertin. Mit der Integration umfassender Bezahlservices versuchen Anbieter wie Amazon und Apple ebenfalls an das Datengold heranzukommen und es für sich zu nutzen. Deutsche Firmen laufen Gefahr den Anschluss zu verlieren. „Kaum ein deutsches Unternehmen nutzt KI im Marketing, da es noch zu viel Skepsis gibt“, zitierte Bünte eine ihrer Studien. Anhand verschiedener Beispiele wie Neuroflash, Snappr und retresco zeigte sie, wie sich KI auch innerhalb deutscher Datenschutzregelungen einsetzen lasse. Ihr Appell: „Bleiben Sie neugierig und probieren Sie KI in kleiner Form aus, beispielweise mit einem Chatbot.“