Ein Blick zurück.
Statt zu versuchen die Zukunft nach Corona aus heutiger Sicht vorherzusagen, lud Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx am 9.12. zu einem Experiment ein: „Lassen Sie uns in die Zukunft reisen und auf Corona zurückschauen.“
„Wie haben wir uns gefühlt? Was hat Corona mit uns gemacht und dadurch beeinflusst, wie wir unsere Zukunft gestalten?“ Rund 750 Marketingclub-Mitglieder aus ganz Deutschland hatten sich auf Einladung des Marketing-Club Weser Ems zum digitalen Vortrag angemeldet.
Als Tiefenkrisen haben Pandemien immer eine prägende Wirkung. Auch wenn sich das Leben nach der Krise wieder normal anfühle, werden sich laut Horx einige unserer Verhaltensweisen nachhaltig und dauerhaft verändert haben. „Gerade werden große Fragen über das soziale Miteinander aufgeworfen, über das Verhältnis von Ich und Wir und darüber, wie wir eigentlich Leben wollen“, beschrieb er die Wirkung von Tiefenkrisen. Dabei schlug er einen großen Bogen über die Entwicklung von Trends wie Globalisierung, Urbanisierung, Arbeitswelten, Digitalisierung und der Einstellung zum Klimaschutz. „Jeder Trend erzeugt auch immer einen Gegentrend“, erklärte Horx und gab ein Beispiel, „nach dem Turbokapitalismus besinnen sich die Menschen wieder mehr auf die Werte, die ihnen wirklich wichtig sind.“ Die Zukunft sieht er dabei durchaus positiv, denn durch echte Krisen werde den Menschen der Unterschied zwischen realen und suggerierten Gefahren wieder bewusst. Sie hätten weniger Ängste und würden ihre Zukunft mutiger gestalten.
Text Beatrix Richter, www.kommunikation-pr.de
Foto: Matthias Horx, Trend- und Zukunftsforscher (www.horx.com), Foto: Klaus Vyhnalek (www.vyhnalek.com)